Stellenabbau, Kurzarbeit, stagnierende Löhne und Betriebsschließungen: Längst hat sich die Corona-Krise in eine schwere Wirtschaftskrise gewandelt. Die Lösung der Regierung zeigt wo die Prioritäten liegen: Milliarden für Konzerne, damit die weiter Dividenden an die Aktionäre ausschütten können, während gleichzeitig darüber diskutiert wird den Mindestlohn zu senken und die Arbeitszeiten zu erhöhen. Die Rechnung für das 1,2-Billionen-Euro-Paket wird der Staat am Ende den ArbeiterInnen präsentieren wollen. Wir sagen: Nicht auf unserem Rücken! Es ist Zeit, dass wir uns wehren! Die Reichen sollen die Krise bezahlen!
Die Krise hat schon vor Corona begonnen, der Virus hat sie nur beschleunigt. Corona hat aber noch einmal aufgezeigt, dass es ein grundsätzliches Problem in unserem Wirtschaftssystem gibt:
- Massenentlassungen und Personalmangel sind zwei Seiten derselben Medaille. Schon vor Corona haben viele Unternehmen massiven Stellenabbau angekündigt. Bis Ende April haben schon 300.000 Menschen ihre Jobs verloren. Für viele andere soll der Arbeitsdruck aber gleichzeitig erhöht werden. Die CDU verlangt eine weitere Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes. Statt die Arbeitszeiten zu reduzieren und sinnvoll zu verteilen, um allen Sicherheit zu bieten, werden Hunderttausende in die Arbeitslosigkeit gestürzt.
→ Kapitalismus und Existenzsicherung für alle funktioniert nicht. Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich
- Krankenhäuser, die Gewinn abwerfen müssen, können keine gute Pflege gewährleisten. Beschäftigte waren schon vor der Krise oft heillos überlastet, schlechte Löhne und lange Arbeitszeiten sind für den Personalmangel verantwortlich. Für ein paar Euro mehr Gewinn, wird an notwendiger Schutzausrüstung für Beschäftigte gespart. Mehr als 10% aller Corona-Infizierten, arbeiten im Gesundheitssektor. Diese Zustände betreffen nicht nur die Beschäftigten, sondern alle, die sich im Zweifel keine teure Privatklinik leisten können und auf ein gutes Gesundheitssystem angewiesen sind.
→ Kapitalismus und Gesundheit für alle funktioniert nicht. #ApplausZahltKeineMiete
Eine Gesellschaft mit einem Gesundheitssystem, das nicht dem Profit weniger, sondern dem Schutz aller dient, ist machbar. Eine Wirtschaft, die nicht im Widerspruch zur Natur steht und in der die notwendige Arbeit fair verteilt ist und niemanden kaputt macht, ist möglich. Doch dazu müssen wir uns zusammenschließen und klar machen, dass wir den Karren für unsere Bosse nicht mehr aus dem Dreck ziehen wollen! Wir, ArbeiterInnen, Angestellte, Pflegekräfte, ErzieherInnen und VerkäuferInnen, halten den Laden am Laufen. Und nur wir können dafür sorgen, dass diese Krise nicht schon wieder auf unserem Rücken ausgetragen wird!
Deswegen werden wir uns am 18. Juli mit einer Kundgebung am bundesweiten Aktionstag beteiligen.
18. Juli | Villigen-Schwenningen | Ort und Uhrzeit folgen…